DigiTain: Gefördertes EU-Ökoprojekt für die volldigitale Entwicklung nachhaltiger Fahrzeugantriebe

Die Nachrichten berichten es seit geraumer Zeit: Speziell die auf den Markt drängenden Elektrofahrzeuge asiatischer Hersteller machen den deutschen Autobauern ihre globale Führungsposition streitig. Hinzu kommen die hohen ökologischen Erwartungen seitens Gesellschaft und Politik an umweltfreundlichere Fahrzeuge. Gefordert sind kreislauffähige Produkte mit minimalem Ressourceneinsatz und minimalen CO2-Footprint.

Wie bereits berichtet, kann der klassische Automotive-Produktentstehungsprozess die wachsenden Anforderungen hinsichtlich ökologischer Bewertungskriterien nur bedingt erfüllen, etwa die entwicklungsbegleitende Validierung der immer schärferen Vorgaben zum Umwelt- und Klimaschutz. Das daher vor allem von der Automobilindustrie ins Leben gerufene Projekt DigiTain fördern Bundesregierung und Europäische Union im Rahmen ihres Konjunkturpakets "Neue, innovative Produkte als Schlüssel für Fahrzeuge und Mobilität der Zukunft“.

Ziele der Automobilindustrie mit DigiTain

Zusammen mit ihren Zulieferern streben die Automobilhersteller den Aufbau eines volldigitalen, bereichs- und funktionsübergreifenden Entwicklungsnetzwerks an. Das Ziel ist ein nachhaltigkeitsbezogen gesteuerter Produktentstehungsprozess. Mittels integrierter Methoden, Modelle und Werkezuge wollen sie die ökonomischen, ökologischen und sozialen Qualitätskriterien entlang des gesamten Wertschöpfungsprozesses validieren und zertifizieren. Das verhilft ihnen gleichzeitig zu fundierten Entscheidungen für eine effiziente und wettbewerbsstarke Umsetzung.

Im Rahmen von zwei Arbeitspaketen kommen hier die Lösungen von XPLM ins Spiel. Sie integrieren bzw. verlinken die multidisziplinären Systemmodelle sowie Engineering- und Simulationsdaten zu durchgängigen Datenketten. Auf der Basis von Aras Innovator und XSPHERE Federation entwickeln und implementieren wir die zentrale Plattform für:

  • die kollaborative Nutzung von Daten, Objekten und Dokumenten,
  • den Aufbau prognosefähiger CAE-Modelle aus den Systemkomponenten der Fahrzeugarchitektur,
  • das Einbinden digitaler Methoden und Werkzeuge zur entwicklungsbegleitenden Nachhaltigkeitsbewertung
  • integrierte Engineering-Prozesse.

Überblick über die Arbeitspakete, in die XPLM involviert ist

Im Rahmen von 2 Arbeitspaketen mit ihren Unterarbeitspaketen entwickelt und implementiert XPLM eine zentrale Plattform für die kollaborative Verwaltung und Nutzung multi-disziplinärer Prozesse und Modelle sowie deren Daten, Objekte und Dokumente zur digitalen Systemmodellierung.

AP 1: Ziel ist die Entwicklung eines generischen Rahmenwerks für den nachhaltigkeitsorientierten Produktentstehungsprozess (NEP), und zwar inklusive der Methoden, Werkzeuge und Parameter für die digitale Ökobilanzierung sowie deren entwicklungsbegleitenden Controllings. Dieses generische Modell soll als Vorlage für die NEPs aller Antriebsaggregate dienen.

AP 2: Alternative Antriebskonzepte bedingen neue Systemkomponenten in der Fahrzeugarchitektur. Sie beeinflussen beispielsweise die Lastpfade in diversen Crash-Anforderungen maßgeblich, und zwar nicht zuletzt aufgrund neuer Produktionstechnologien. Dies stellt die Prognosefähigkeit in der Crashberechnung vor neue Herausforderungen.

Über XPLM

XPLM ist ein global agierender Lösungsanbieter, dessen Kernkompetenz darin liegt, die Datensilos von Industrieunternehmen aufzubrechen, um die unternehmensweite Zusammenarbeit zu verbessern. Mit seinem einzigartigen Portfolio ermöglicht XPLM seinen Kunden, alle im Rahmen der interdisziplinären Produktentwicklung entstehenden Informationen über die Grenzen von Systemen und Organisationen hinweg durchgängig zu nutzen. Die Lösungen zur Integration und Föderation technischer Daten stehen für eine schnellere Marktreife bei reduzierten Innovationskosten und einen schnellen ROI.