Heidelberg, 05.04.2022
Es ist belegt, dass die erfolgreichsten Innovationen diejenigen sind, die in enger Zusammenarbeit mit künftigen Anwendern entstehen. Industrieunternehmen, die sich in unseren zunehmend dynamischeren Märkten zukunftssicher aufstellen möchten, empfiehlt es sich konsequent an den Bedürfnissen ihrer Kunden zu orientieren. Genau diese konsequente Kundenzentrierung führt auch oft Start-up Unternehmen zum Erfolg.
Für Hersteller bedeutet dies, nicht mehr auf Marktanforderungen zu reagieren, sondern Trends vorauszusehen, um Innovationen bedarfsgerecht zu entwickeln. Dies gelingt am besten mittels agiler Produktentwicklung, die nicht starr am ursprünglichen Entwicklungsplan festhält. Vielmehr stehen agile Hersteller ständig im engen Austausch mit ihren Zielmärkten. In eng getakteten Feedback-Runden werden Zwischenstände validiert und die Roadmap flexibel an neue Gegebenheiten angepasst. Damit steigen die Wahrscheinlichkeit des Produkterfolgs sowie die globale Wettbewerbskraft erheblich. Das Risiko, am Kundenbedarf vorbei zu entwickeln, ist nahezu ausgeschlossen.
Voraussetzung für eine agile Produktentwicklung, zum Beispiel im Umfeld des Maschinenbaus, ist eine moderne Unternehmenskultur mit flacher Organisation, partizipativer Führung und angepassten Prozessen.
Ihre Marktbegleiter agieren dynamischer und sind Ihnen mit ihren Neuerungen oft eine Nasenlänge voraus? Dann haben sie sich bereits kundenzentrisch aufgestellt - mit agilen Teams, die als selbstorganisiertes Ökosystem funktionsübergreifend arbeiten. Isolierte Expertise und Silodenke sind out. Vielmehr zählen neben Know-how und Erfahrung die multi-disziplinäre Perspektive auf die Anforderungen.
Diese multi-disziplinäre Perspektive schaffen Hersteller mechatronischer Produkte, etwa in der Automobilbranche, indem sie in ihren Teams Fachbereiche wie Mechanik, Elektronik und Elektrik sowie das Software-Engineering, Support, Qualitäts- und Produkt Management vereinen. Zusätzlich involvieren sie ihre Kunden frühzeitig in ihre Vorhaben. Zielsicher identifizieren sie auf diese Weise deren relevante Bedarfe, mit Forschergeist entwickeln sie Lösungsideen, die diesen Wünschen entsprechen und setzen sie erfolgreich um.
Es gibt zahlreiche agile Methoden, etwa Scrum, Design Thinking, Lean Startup, Kanban oder OKR (Objectives and Key Results), die Industrieunternehmen die agile Entwicklung von Neuheiten erleichtern. Ihnen gemeinsam ist das interaktive und inkrementelle Vorgehen mit regelmäßigen Validierungsschleifen. Dafür strukturieren Entwicklungsteams ihre Projekte in Teilprojekte, Funktionen oder Aufgaben, die nicht zwingend aufeinander aufbauen, wie dies bei der klassischen Entwicklung der Fall ist. Dies erlaubt agilen Teams, sich flexibel auf neue Anforderungen oder Rahmenbedingungen einzustellen.
Indem sie (virtuelle) Prototypen regelmäßigen Funktionstests unterziehen, identifizieren sie Fehler frühzeitig und beheben sie. Getestet wird unter Berücksichtigung regionaler bzw. branchenspezifischer Compliance-Anforderungen sowie – sofern das Produkt vernetzt wird – der Datensicherheit.
Erfolgreiche Agilität bedeutet Denk- und Informations-Silos zu beseitigen, um Vernetzung und Kollaboration der Teammitglieder zu fördern und voranzutreiben. Und das über Hierarchien und Unternehmensgrenzen hinweg.
Das erfordert (Cloud-basierte) Systeme, die Kommunikationsbarrieren und Bürokratie abbauen und gleichzeitig Transparenz schaffen. Dies gewinnt eine noch größere Bedeutung, wenn die Teammitglieder an verteilten Standorten arbeiten. Beispiele für solche Systeme sind:
Die digitale Transformation mit ihren neuen Technologien führt zu volatilen Märkten. Erfolgreich sind die Unternehmen, denen es gelingt, schnell gute Lösungen für die sich wandelnden Anforderungen ihrer Kunden zu liefern.
Agilität ist ein Mindset, einen Kulturwandel erfordert und damit neues Denken sowie den Mut, neues Terrain zu betreten. Nun sind flache Organisationsstrukturen Trumpf, in denen agile Teams selbstorganisiert arbeiten können. Das setzt wachsenden Freiheitsgrade für die Mitarbeiter voraus, was automatisch den Projektkontext ändert. Erwartungen, Regeln und Entscheidungskompetenzen müssen neu definiert werden. Zudem muss das Management gewillt sein, Vertrauen in seine Mitarbeiter und deren Fähigkeiten zu setzen und einen Teil seiner Kontrolle durch KPIs aufzugeben.
Industrieunternehmen, die auf eine agile Produktentwicklung setzen, steigern den Wert ihrer Lösungen sowie ihre Innovationsstärke. Das heißt, sie bringen schneller erfolgreiche Lösungen und Services auf den Markt, weil sie passgenau auf den Bedarf ihrer Kunden und die Entwicklung der Zielmärkte ausgerichtet sind. Diese Methode ist sehr effizient, weil sie nicht nur kundenzentrisch funktioniert, sondern weil sie Repräsentanten der Zielgruppe involviert. Voraussetzung für Agilität ist ein grundlegender Kulturwandel im Unternehmen hin zu einer flachen Organisation mit kooperativer Führung. Für die Umsetzung von Agilität in ihrem Arbeitsalltag benötigt das Team Systeme, die die multi-funktionale Zusammenarbeit unterstützen.